Days of Trial

Days of Trial und die Pausenshow am 12.7. - 13.7.2014 in Limberg

Am Wochenende vom 12.7.-13.7.2014 hieß es wieder früh aufstehen, denn ein Geländetrial stand am Programm. Aber diesmal nicht irgendeines, nein, es war wieder die größte Offroadveranstaltung Österreichs und auch eines der größeren von ganz Europa.
Der 3. Lauf des Europatrucktrials wurde in Limberg (NÖ bei Maissau), schon zum 2. Mal, in einem großen Steinbruch von Jürgen Funke veranstaltet. Zeitgleich wurde dort auch ein 4×4-TrialCup für Geländewagen und ein Trial des A-Cups für Motorräder gefahren.
Beim 4×4-TrialCup waren einige Fahrer des Allrad Wien mit am Start, wie zb. Hannes Bagl, Erich Bicherl, Christian Schlesinger, Christian Wegscheider, Sonja und ich.

Gegen 9:30 begannen die LKWs mit ihren Sektionen. Verschieden große LKWs fahren gemeinsam in einer Gruppe, mehrere Gruppen parallel in unterschiedlichen Sektionen im ganzen Steinbruch verteilt.
Die Fehlerpunkte werden ähnlich wie bei unseren Geländewagenbewerben vergeben. 1 Punkt für stehenbleiben, je 3 Punkte für Fahrtrichtungswechsel, maximal sind 6 Fahrtrichtungswechsel zwischen 2 durchfahrenden Toren erlaubt. Dann gibt es noch unterschiedliche Fehlerpunkte für berühren einer Stange, bzw. für umwerfen einer Stange. Die Reihenfolge der Tore die durchfahren werden kann frei gewählt werden, jedoch muß jedes Tor genau einmal durchfahren werden. Dabei darf es aber sowohl im Vorwärtsgang, als auch im Rückwärtsgang durchfahren werden. Die farblich gekennzeichnete Torstange muß dabei aber immer in Fahrtrichtung links genommen werden.
Die Einteilung der LKWs wird ebenso wie bei uns nach Größe (und hier zusätzlich nach Achsanzahl) des Fahrzeuges gewählt. Zusätzlich wird seit heuer auch noch ein Handicapfaktor (ähnlich unserem Nachtcup) berechnet und in der Endwertung berücksichtigt.

Hannes Linhard hat die Chance heuer genutzt und sich als Linesman gemeldet. Dadurch war er im Geschehen der LKWs am Samstag in den Sektionen mitten drinnen dabei.

Zur gleichen Zeit als die LKWs begonnen haben, war die Fahrerbesprechung des Geländewagen Trials. Wie vorhin schon erwähnt waren einige Allrad Wien Kollegen mit im Starterfeld, so auch Sonja und ich. Auch hier wurden die Starter in Gruppen aufgeteilt und zu ihren Sektionen geschickt. Viele bekannte Leute aus der 4×4 Szene fuhren dort mit. Oder man traf an dem Wochenende einige Fahrer aus der Vergangenheit wieder, die den Offroadvirus nicht wirklich ablegen konnten, selbst wenn sie nicht mehr aktiv fahren, aber sich diese tolle Veranstaltung, so nahe vor der Haustür, einfach nicht entgehen lassen wollten.
Einige Sektionen wurden über feinen Sand gesteckt. Für viele Fahrer totales Neuland, ebenso für mich. Es begann schon in der ersten Sektion nach dem 1. Tor. Der Sand war zu weich, sobald man zu stark am Gas war, war man auch schon im Sand vergraben. Man konnte hier echt noch einiges Neues über diesen weichen Untergrund dazulernen.

Den ganzen Tag war im gesamten Steinbruch so viel los, daß die Stunden dort wie im Fluge vorüber gingen. Zum Glück hielt das Wetter im Steinbruch auch gut durch. Am Sonntag gab es zwar ein paar Regenschauer, aber die waren nach einigen Minuten auch vorbei, und die Sonne kam danach immer wieder hervor.
Für Essen und Getränke wurde gesorgt. Ein riesiges Zelt stand als Restaurant zur Verfügung, und direkt unten am Geschehen wurden wir an einem Imbissstand mit Getränken verwöhnt.

Am Sonntag während die LKWs Pause machten, war die Stunde der Kleinen. Genau in diesem Zeitraum war der Geländewagentrial an einer Sektion in der Mitte des Geländes, direkt bei einer tiefen Wasser-/Schlammlacke.
Die Sektion führte natürlich, wie kann es anders sein, direkt durch das Wasserloch. Als das erste Auto im Schlamm stecken geblieben ist, ein anderes Fahrzeug auch nicht mehr in der Lage war es heraus zu ziehen, kam einer der Schaufelbagger um zu helfen.
Normal werden diese Bagger zum Bergen der riesigen LKWs verwendet, hier zogen sie nun die Geländewagen aus dem tiefen Schlammloch heraus. Lange mußte man nicht warten, bis die Zuschauer in der LKW-Pause das sahen, und wir plötzlich zur Attraktion der Stunde wurden.
Ein Fahrzeug nach dem anderen versuchte es, manche kamen durch, manche nicht, dem Publikum gefiel es.

Eine Flotte von MAN-LWKs stand den Besuchern an beiden Tagen zur Verfügung, um auch einmal das Erlebnis in einem LKW im Gelände auskosten zu können.

Felix Funke, der Sohn des Veranstalters, und einer der jüngeren Starter im Feld, den einige von uns vielleicht eher als Fahrer eines Suzukis LJ80 bei div. Trialveranstaltungen kennen, zeigte uns eindrucksvoll wie man es schafft auch große 3-Achs-LKWs mit 6-Radlenkung, und Lenkbremse einfach mühelos über fast unüberwindbare Felsen, oder auf Steilhänge hinauf zu dirigieren. Bei den Prototypen, gibt es einen harten Kampf zwischen Felix und einem weiteren österreichischen Team (KVK Racing) mit einem kompletten Eigenbau „LKW“.

Man kann nur hoffen, daß es Jürgen Funke auch nächstes Jahr wieder schafft im Osten Österreichs einen solchen Bewerb organisieren zu dürfen. Selbst wenn ich mittlerweile schon mehrere Male bei solchen Trucktrials zugeschaut habe, es ist jedes Mal aufs Neue beeindruckend.

brummende Benzingrüße
von Sonja Knotek und Markus Mayer